Kriegerin
Ein Film von David Wnendt
Deutschland 2011
103 Minuten | Farbe | Dolby SRD
Marisa (Alina Levshin) ist Anfang 20, Neonazi und rast durch ihre Welt wie ein offenes Rasiermesser. Sie ist aggressiv und schlägt zu, wenn ihr jemand dumm kommt. Sie hasst Ausländer, Politiker, den Kapitalismus, die Polizei und alle anderen, denen sie die Schuld daran gibt, dass ihr Freund Sandro (Gerdy Zint) im Knast sitzt und dass alles um sie herum den Bach runter geht: Ihr Leben, ihre Stadt, das Land und die ganze Welt.
Dieser Sommer hält noch mehr Ärger für Marisa parat: Die bürgerliche Svenja (Jella Haase), 15, drängt in Marisas Clique, und der afghanische Flüchtling Rasul (Sayed Ahmad Wasil Mrowat), 14, sucht sich ausgerechnet ihren Badesee zum Schwimmen aus. Als die Welten der Drei aufeinander prallen, setzt sich eine Kette von Ereignissen in Gang, die ihr Leben auf den Kopf stellt.
"Autor und Regisseur David Wnendt kreiert mit seinem Diplomfilm eine Milieustudie, die die knallharte Realität der Neonazi-Szene darstellt, geprägt von unglaublicher Aggressivität und Hassparolen. Er deckt die möglichen Gründe dafür auf, die oft in der sozialen Verwahrlosung der Jugendlichen liegen, aber auch im Erbe dieses Gedankenguts von alten Nazis. Die aufwändige Recherche Wnendts kommt dem Film zugute, die Charaktere werden feinsinnig entwickelt, während die Handlung komplex, aber doch zusammenhängend erscheint. KRIEGERIN soll aufklären, aber nicht vordergründig pädagogisch sein. Besonders die SchauspielerInnen glänzen mit einem intensiven Spiel, zu Recht gewann Alina Levshin diverse Preise. Sie meistert die psychologisch vielschichtige Rolle der Marisa ausgesprochen überzeugend." (Zitty Berlin)
Regie und Drehbuch: David Wnendt. Kamera: Jonas Schmager. Schnitt: Andreas Wodraschke. Musik: Johannes Repka. Ton: Paul Rischer. Ausstattung: Jenny Roesler. Kostüm: Nicole Hutmacher. Produktion: Mafilm, ZDF–Das kleine Fernsehspiel. Produzenten: Eva-Marie Martens, Alexander Martens. Mit: Alina Levshin, Jella Haase, Sayed Ahmad Wasil Mrowat, Gerdy Zint, u a.
Deutschland 2011, 103 Minuten, Farbe, Dolby SRD
Verleih gefördert vom Media-Programm der europäischen
Union
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